Gemälde ,,Der weinende Junge" von Bruno Amadio - The Crying Boy

MO AYMAN
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Gemälde ,,Der weinende Junge" von Bruno Amadio - The Crying Boy
Gemälde ,,Der weinende Junge" von Bruno Amadio - The Crying Boy 
Kitsch lässt dich schnell zwei Tränen vergießen. Die erste Träne sagt: Wie schön, Kinder auf dem Rasen spielen zu sehen! Die zweite sagt: Wie schön ist es, zusammen mit Menschen die Kinder auf dem Rasen spielen zu sehen!“

Was ist mit den Kunstwerken bzw. Gemälden, die wir kaufen und in unserem Haus aufhängen? Hast du in einem Haus ein Gemälde eines Kindes mit braunen oder blonden Haaren gesehen, dem eine helle Träne aus dem Auge tropft? Wenn dir diese Beschreibung bekannt vorkommt, kann man sie dann als vulgäre Kunst oder Kitsch bezeichnen? Und warum gefällt dieses Gemälde so vielen Menschen weltweit, wenn es so ist?

Autor

Der italienische Künstler Bruno Amadio, weltweit bekannt unter dem Künstlernamen Giovanni Bragolin, zählt zu den mysteriösesten Künstlern der 20er Jahre. Sein Leben begann ziemlich prosaisch: Er wurde am 22. September 1911 in Venedig, der Stadt Padua, geboren. Seit seiner Kindheit malte er gern und studierte an der Akademie die Werke großer Künstler. Er beendete sein Studium nicht damit, sondern begann selbst zu kreieren und entwickelte seine eigene Art, die umgebende Realität abzubilden. Sein Haupteinkommen war der Verkauf von Gemälden an Touristen. 

Bruno Amadio liebte es, alles darzustellen, was ihn umgab. Zu seinen Werken gehörten: Blumen, Kinder, alltägliche Szenen aus dem Leben verschiedener Menschen, historische Momente. Aber gerade die Bilder mit dem Bild weinender Kinder machten ihn berühmt.

Es gibt nicht viele Info über ihn im Internet oder in Büchern, er ist nur bekannt für diese Gruppe von Gemälden von weinenden Kindern, die in die Augen starren und um Mitgefühl bitten. 

Entstehungsgeschichte

Die Entstehungsgeschichte des Zyklus dieser Gemälde ist ziemlich noch unbekannt. Verbunden ist damit eine Vielzahl von Legenden. Der Künstler selbst nannte sie ,,Zigeuner-Zyklus", der 20 Porträts von weinenden Jungen zeigte. Weshalb der Autor sie so nannte, ist immer noch unklar. Immerhin sind die auf den Gemälden dargestellten Kinder völlig anders als Zigeuner. Das Bild des Schreckens, des Leidens und der Sehnsucht hat die einfachen Menschen so sehr beeindruckt, dass der Künstler selbst zum Teufel gezählt wurde. 

Geschichte des Gemäldes

Bei „The Crying Boy " handelt es sich um ein von Amadio gezeichnetes, einfühlsames Porträt eines Kindes, das stillweint und nie spricht. Als Amadio eines Tages im Atelier zeichnete, hörte er das Weinen eines kleinen Kindes unten. Das ein Kind war mit zerrissenen Kleidern und wirkte arm und sehr traurig.

Amadio drehte sich das Herz im Leibe herum und krampfte sich bei dem Anblick zusammen. Er nahm das Kind mit und setzte es hin mit vergeblichen Bemühen, mit ihm zu sprechen: Das Kind vergießt nur Tränen und gibt von sich klagende Laute. Daraufhin setzte sich Amadio und zeichnete das Porträt, dann verließ ihn das Kind.

Das Kind kam häufig zu Besuch vorbei, sodass ihm der Künstler Essen gab und hinsetzte, um es zu zeichnen. Jedes Mal weinte das Kind. Eines Tages ging ein Priester zu dem Künstler und warnte ihn, mehr mit dem Kind zu sympathisieren, weil dieses Kind seinen Vater bis zu seinem Tod brennen gesehen habe und dass jeder Ort, den das Kind betrete, danach brennen würde.

Amadio glaubte dem Priester nicht, sondern hielt seine Worte für Herzenshärte, die ihn daran hindert, Mitgefühl mit so einem armen, elenden Kind zu zeigen. Infolgedessen verkaufte Amadio diese Gemälde im Namen des weinenden Kindes, wodurch er viel Geld bekommen konnte. Dann adoptierte er das Kind.

Eines Tages kehrte Amadio in sein Haus zurück und fand es sowie alle seine Gemälde vollständig verbrannt. Da empörte sich der Künstler und beschuldigte das Kind, sein Haus vorsätzlich niedergebrannt zu haben. Das Kind verschwand schnell aus dem Haus.

Das Kind tauchte nicht wieder auf, bis aus den Nachrichten zu erfahren war, dass es bei einem Autounfall verbrannt gestorben war. Der Künstler fand dann heraus, dass viele Orten, an denen das weinende Kind vorbeigegangen war, bereits verbrannt waren. Er verstand damals nicht, ob dies ein Fluch war oder das Kind selbst kein gewöhnlicher Mensch war.

Trotzdem konnte man keine offiziellen Aufzeichnungen über den Tod dieses Kindes sowie den Brand des Künstlerhauses und die betroffenen Häuser finden.

Fazit

Das Ende der Geschichte ist äußerst traurig: Die Menschen waren so verängstigt, dass sie die Behörden zum Handeln aufforderten. Es wurde beschlossen, diese Gemälde zu zerstören, woraufhin sie außerhalb der Stadt verbrannt wurden. Aber die Legende eines weinenden Jungen geht immer noch ins Internet, und moderne Mystiker und Forscher versuchen, dieses Rätsel zu lösen.

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